"Erkenne Dich selbst," so lautet eine uralte Aufforderung an den Menschen.
So gut es gelingt, so gut ist die Basis, das Fundament, auf dem es möglich ist, ein lebenswertes Leben zu (er-)lernen.
Die Verneinung dieser Aufforderung macht es noch deutlicher: Was werden wir mit unserem Tun erreichen, welche Folgen wird unser Tun haben, wenn wir uns selbst nicht kennen, er-kennen, an-erkennen? Wie sollten wir einen anderen Menschen (er-)kennen, wenn wir uns selbst nicht (er-)kennen? Wenn wir einen anderen Menschen nicht (aner-)kennen, wie sollten wir uns ihm gegenüber richtig (lebenswert) verhalten können?
Der Mangel an Selbsterkenntnis ist die Ursache für die Fehlentwicklung, die so viele Menschen heute beklagen. Viele doktern an Symtomen herum. Aber das "Rumdoktern" an Symptomen hat noch nie geholfen. Ein gravierender Schritt zu Vertiefung der Selbsterkenntnis fehlt: Die Erkenntnis, wie unser Wollen zustande kommt, oder warum wir wollen, was wir wollen!
Wenn das, was wir wollen, verursacht ist, kann es dann gleichzeitig frei sein? Verstößt das nicht gegen alle Gesetze der Logik?
Raucher sagen z.B., obwohl sie wissen, dass das Rauchen schädlich ist: "Was habe ich sonst vom Leben, wenn ich nicht mal mehr Rauchen soll?". Ähnlich schwer und wohl noch schwerer ist es, den Glauben an den Freien Willen, aufzugeben. Ähnlich wie die Sucht des Rauchens oder andere Süchte, hat auch das Festhalten am Freien Willen negative Folgen. Das begründe ich auf den folgenden Seiten, auch wie der Irrglaube zustande gekommen ist, und natürlich warum es ein Irrglaube ist.
Der Irrglaube an einen ehrlichen Politiker - oder anderen Menschen, löst sich in dem Augenblick auf, wenn wir ihn auf frischer Tat beim Lügen erwischen. So ergeht es auch dem Glauben an den freien Willen. Sobald wir bei uns selbst erkennen, warum wir wollen, was wir wollen, können wir unseren Willen richtig beurteilen und mit ihm unser Leben lebenswert gestalten.
Gerade heute in der Corona-Hysterie wird deutlich, was geschieht, wenn wir unser Herz nicht sprechen lassen, wenn unseren Gefühlen nicht das richtige Gewicht gegeben wird.