Unser freier Wille - eine Illusion. Sie verbaut den Weg zu einem lebenswerten Leben, zum Frieden mit sich selbst und der Welt.
"Ausdehnung von Freude ist der Sinn der Schöpfung. Und wir alle sind hier, um diese Freude zu erfahren und auszustrahlen." Östliche Lebensweisheit
Wie wir uns selbst besser verstehen, warum wir uns in einer bestimmten Weise verhalten, wie wir Verhalten ändern können, um unser Leben lebenswert(er) zu gestalten und auch anderen dabei helfen können, darum wird es auf diese Homepage gehen. Es geht dabei um nicht weniger als den eigenen inneren Frieden, den Frieden innerhalb der Familie, mit Verwandten und Bekannten, mit Fremden, ja - um den Weltfrieden.
In jeden Menschen, in jedes Lebewesen ist ein Streben eingepflanzt, nach guten Gefühlen zu streben und ungute Gefühle zu vermeiden. Dies ist ausnahmslos der Beweggrund, das Motiv jeden Verhaltens und kann von jedem Menschen durch Beobachtung und Nachdenken festgestellt werden.
Ebenfalls leicht zu erkennen ist, dass es von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist oder sein kann, was dem einzelnen gute oder ungute Gefühle bereitet und auf welche Weise er versucht, gute Gefühle zu erreichen und ungute Gefühle zu vermeiden.
In dieser Unterschiedlichkeit beginnt die Schwierigkeit im Umgang mit sich selbst und vor allem im Umgang mit anderen. Und solange wir dem Menschen einen freien Willen unterstellen, kommen wir aus den Schwierigkeiten nicht heraus, sondern vergrößern sie. Feindschaften (mit den entsprechenden nicht lebenswerten und zerstörerischen Begleiterscheinungen) entstehen nur deshalb, weil dem jeweils anderen unterstellt wird, wenn er gewollt hätte, hätte er sich anders verhalten. Das "war" aber nicht möglich. Eine Änderung "ist" aber dennoch möglich, allerdings natürlich nicht für die Vergangenheit, aber in der Zukunft. Dazu ist aber das Wissen darüber notwendig, wie zustande kommt, was wir wollen und wie wir ändern können, was wir wollen.
Dass die Willensfreiheit eine Illusion ist, vor diesem Gedanken schrecken viele zurück. Auch diese Abwehr ist verursacht durch das in uns wirkende Verhaltensgesetz. Der Mensch "will" nicht wahr haben, dass er sich geirrt hat, dass er einen Fehler im Denken begangen hat. Fehler erzeugen ungute Gefühle, die "will" (muss) der Mensch vermeiden. Um gemachte Fehler zu korrigieren, müssen aber diese unguten Gefühle in Kauf genommen werden, um noch stärkere ungute Gefühle zu vermeiden. Dies zu "wollen" ist ein Ergebnis aus gemachten Erfahrungen und der daraus gewonnenen Erkenntnis, dass ein gemachter Fehler weitere Fehler nach sich zieht. Wenn beim Leser der Gedanke, dass sein Wille nicht frei sei, ein ungutes Gefühl erzeugt, dann hoffe ich, dass seine Neugier und die Aussicht auf ein "wahrhaft" lebenswertes Leben ihn ausreichend motiviert, das Verhaltensgesetz, das sein Wollen bestimmt, kennen zu lernen, und es für die Gestaltung eines lebenswerten Lebens erfolgreich anzuwenden.
Lebensfreude ist der Sinn der Schöpfung. Gute Gefühle sind das Ziel. Manche Schritte auf dem Weg sind aber mit unguten Gefühlen gepflastert. Ungute Gefühle sind nicht schlecht - sie sind eine Hilfe. Manchmal müssen wir sie in Kauf nehmen, manchmal meiden. Genauso sind gute Gefühle nicht immer ein Zeichen dafür, auf dem richtigen Weg zu sein. Es kommt darauf an, wodurch ich sie erreiche. - Das jeweils zu unterscheiden ist Lebenskunst und abhängig von unseren Einstellungen. "Nach mir die Sintflut" löst sicherlich andere Willensinhalte aus als "Ich für die Folgen meines Verhaltens nicht nur mir, sondern auch anderen gegenüber verantwortlich."
Lebenskunst lässt sich lernen. Der Lernstoff sollte wahr sein. Das Verhaltensgesetz schließt den freien Willen aus. Das ist keine schlechte sondern eine gute Nachricht. Naturgesetze lassen sich nicht manipulieren oder umgehen und gelten für alle gleich. Sie sind verlässlich und bilden ein festes Fundament. Fazit (aus dem Volksmund):
Was Du nicht willst, das man dir tu´,
das füg´ auch keinem andern zu.
Mit dieser Seite will ich dazu beitragen, die bisher weitgehend wissenschaftlich und philosophisch vorgetragene Diskussion darüber, ob der Mensch über einen freien Willen verfügt oder nicht, auf die Ebene der Selbsterkenntnis und Selbsterfahrung zu bringen. Auf dem Weg der Selbsterfahrung löst sich der bereits Jahrtausende währende Meinungsstreit relativ einfach und schnell auf. Solche einfachen Lösungen mögen ganz offensichtlich Wissen-schaftler und Philosophen nicht (1). Deshalb sollten wir nicht darauf warten von jener Seite eine Lösung bzw. eine Einigung im Streit zu erhalten, sondern das Gesetz einfach anwenden. Auch die Hummel wartete nicht darauf, bis die Wissenschaft endlich bestätigen konnte, dass sie fliegen kann. Sie flog derweil einfach schon mal weiter. Und die Elektronen und Protonen kreisten in den Atomkernen unabhängig davon, dass die Wissenschaft sie nachweisen konnte. Und die Ursachen, die bestimmen, was wir wollen, sind da, ganz unabhängig davon, ob wir sie erkennen oder anerkennen. In unserer Macht liegt es, Ursachen zu bilden und zu verändern, um Einfluss zu nehmen auf das, was wir wollen. Und auch dieses Ursachen bilden bzw. Ursachen ändern kommt nicht freiwillig zustande, sondern weil Gefühle uns dazu motivieren.
(1) Warum das so ist, erläutere ich auf den nachfolgenden Seiten.